Unsere Auftaktveranstaltung

14. Jänner 2021

Am 14. Jänner 2021 stellten wir die neuentstandene Forschungsplattform Governance of Digital Practices vor.

Unsere Auftaktveranstaltung bestand aus mehreren Veranstaltungsformaten in verschiedenen Konstellationen: Dabei wurden die diversen Aspekte der Digitalisierungsforschung und -praxis näher betrachtet und diskutiert.

Sehen Sie sich die Ergebnisse an!

© Ryan Johnson / NPR.org

Detailliertes Programm für den 14. Jänner 2021:

 14:00-16:00 Workshop: "They aren't roadblocks, they're signposts." Herausforderungen bei der Erforschung der Governance digitaler Praktiken

Diese Veranstaltung wird auf Englisch abgehalten.

Dariusz Sankowski / Pixabay

Beschreibung:

In unserer modernen Gesellschaft wird die Digitalisierung als eine unaufhaltsame Kraft gesehen - als ein Megatrend. Sie fordert die Art und Weise heraus, wie wir arbeiten, leben und denken. Die diversen Veränderungen, vom beispiellosen Einfluss von Technologiekonglomeraten bis hin zu komplizierten Spannungen zwischen Eigentum und Offenheit digitaler Daten, werfen dringende Fragen zu Governance, Intervention, Nachhaltigkeit und fairem Einsatz digitaler Technologien auf.

Für den Auftaktworkshop unserer Forschungsplattform Governance of Digital Practices werden die vier PraeDocs der Plattform Expert*innen einladen, um gemeinsam einige der wichtigsten konzeptionellen Herausforderungen bei der Steuerung digitaler Praktiken zu diskutieren: Was sind die Ziele der Governance (z. B. Daten, Algorithmen, Menschen), auf welcher Ebene findet Governance statt, auf welcher sollte sie stattfinden, und welche Instrumente werden dabei verwendet, welche sollten verwendet werden?

Struktur des Workshops:

  • kurze Vorstellung der jeweiligen Projekte durch die PraeDocs (30 Minuten)
  • parallele Diskussionsgruppen zu jeder der vier durch die PraeDocs präsentierten Herausforderungen (25 Minuten)
  • Präsentation und Diskussion der Ergebnisse (15 Minuten pro Gruppe)   

Organisator*innen und Vortragende: 

Paul Dunshirn, Seliem El-Sayed, Elisabeth Steindl, Rasmus Kvaal Wardemann

Teilnehmer*innen:

via Einladung

 18:30-20:00 Online-Diskussion: Digitalisierung gestalten. Herausforderungen an der Schnittstelle von Forschung und Politik

Orbon Alija / iStockPhoto.com

Beschreibung: 

Die sozialen und politischen Herausforderungen der Digitalisierung werden nicht erst seit der Covid-19 Pandemie viel diskutiert. Doch noch nie waren sie so präsent wie jetzt.

Schnelle Lösungen sind gefragt - doch gehen diese oft auf Kosten einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit den Veränderungen, die durch digitale Technologien in der Gesellschaft ausgelöst werden. Im Rahmen einer neu geschaffenen Forschungsplattform der Universität Wien liegt unser Fokus auf der Gestaltung und Steuerung einer Gesellschaft im digitalen Wandel.

Die Covid-19 Pandemie macht viele Probleme der Digitalisierung sichtbar: Home Office, physical distancing und andere Maßnahmen beschleunigen die Verbreitung verschiedenster digitaler Dienste. Dabei werden der Benutzerfreundlichkeit und dem Datenschutz nicht immer Rechnung getragen. Auch der Umgang mit Verschwörungstheorien und anti-sozialen Verhaltensweisen in digitalen Medien und Netzwerken ist aktuell eine besondere Herausforderung.

Um diese und andere digitale Herausforderungen zu meistern, liegt große Hoffnung in Künstlicher Intelligenz und Big Data. Doch schaffen datenzentrierte oder technokratische Lösungsansätze ihrerseits neue Probleme? Die Plattform ‘Governance of Digital Practices’ hat sich das Ziel gesteckt, aktuelle, gesellschaftspolitisch drängende Fragen zur Digitalisierung zu identfizieren und disziplinen-übergreifende Antworten beizusteuern.

Über die Herausforderungen digitaler Gesellschaften an der Schnittstelle von Forschung und Politik diskutierten wir am 14.01.2021 (18:30-20:00 Uhr, online) gemeinsam mit drei renommierten Expert*innen.

 

 

Begrüßung:

Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien

Barbara Prainsack, Leiterin der Forschungsplattform Governance of Digital Practices

 

Moderation:

Katja Mayer, Mitglied der Forschungsplattform Governance of Digital Practices

 

Panelist*innen:
Ingrid Brodnig

Credit: Ingo Pertramer/Brandstätter Verlag

Ingrid Brodnig ist Journalistin und Autorin. Sie beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung und hat zu diesem Thema mehrere Bücher verfasst: unter anderem "Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können" und "Übermacht im Netz. Warum wir für ein gerechtes Internet kämpfen müssen" (beides im Brandstätter-Verlag erschienen). Darüber hinaus hält sie Vorträge und Workshops zu digitalen Themen und verfasst die wöchentliche Digitalkolumne im Nachrichtenmagazin "Profil". Mehr Infos unter brodnig.org.

Christof Tschohl

Credit: Hans Punz | APA

Ing. Dr. Christof Tschohl ist Gesellschafter und wissenschaftlicher Leiter des Research Institute (RI) – Digital Human Rights Center in Wien. Er hat nach der HTL Nachrichtentechnik und einigen Jahren Berufspraxis Rechtswissenschaften an der Universität Wien studiert und zum Themenkreis Datenschutz, IT Recht und Strafrecht promoviert. Zuletzt hat er mit RI das Datenschutzkonzept der „Stopp Corona-App“ des Roten Kreuzes gestaltet. Er lehrt IT Recht und Grundrechte an der Universität Wien, an der FH St. Pölten sowie in der österreichischen RichterInnenausbildung. Ehrenamtlich ist er Mitglied der Fachgruppe Grundrechte der RichterInnen-Vereinigung sowie Vorstandsmitglied in der von Max Schrems und ihm gegründeten NGO noyb.eu für strategische Rechtsdurchsetzung im Datenschutz.

Sandra Wachter

Credit: Arthur Bullard

Sandra Wachter ist Associate Professor und Senior Research Fellow für Recht und Ethik in den Bereichen KI, Big Data und Robotik sowie Internetregulierung an der University of Oxford. Professor Wachter ist im Bereich Technologie-, IP-, Datenschutz- und Anti-diskriminierungsrecht sowie Menschenrechte online spezialisiert. Sie ist außerdem Fellow am Alan Turing Institute in London, Fellow des Global Futures Council des World Economic Forum, ein Fellow am Berkman Klein Center for Internet & Society at Harvard University, Fellow am Bonavero-Institut für Menschenrechte an der Rechtsfakultät von Oxford, Mitglied der Expertengruppe für autonome Autos der Europäischen Kommission, Mitglied des Rechtsausschusses des IEEE und Mitglied der Worldbank‘s Task Force für den Zugang zu Justiz und Technologie.